Robert Macfarlane: Alte Wege. 2016 (2012)

Brombergweg
Brombergweg

Menschen hinterlassen Spuren. Folgen viele Menschen lange diesen Spuren, werden es Pfade und nach Jahrhunderten Alte Wege. Macfarlane ist davon fasziniert, denn „Das Wandern auf alten Wegen, das Entdecken alter Siedlungen und Häuser weckt in mir ein Gefühl der Verbundenheit. Hier lebten Menschen, sie sind gegangen, aber die Steine, Pfade, Ruinen sind als sichtbare Zeichen geblieben“.

So folgt er in seinem Buch „Alte Wege“ traditionellen englischen Wanderwegen wie den Icknield Way oder Ridge Way. In Schottland den Pfaden der schottischen Torfstecher: mühevoll zu finden, da unmarkiert und auf keiner Karte verzeichnet. Wir begleiten den Autor nach Schottland, England und Palästina, zu Fuß und auf alten Seewegen. Er nähert sich den unterschiedlichen Ländern langsam und reflektierend, immer im Dialog mit sich selbst oder in einheimischer Begleitung. Man erfährt viel, über die Landschaft, die Entstehung der Wege und den regionalen Entwicklungen. Wander- und Gedankenwege verschlingen ebenso ineinander wie Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft.

„Alte Wege“ ist ein komplexes und vielseitiges Buch. Dicht geschrieben und von hoher literarischer Qualität. Wer von Alten Wegen ebenso fasziniert ist wie ich, wird dieses Buch mit großem Genuss lesen. Mich hat die Intensität der inneren und gemeinsamen Dialoge tief berührt und sie begleiten mich noch heute auf meinen Wanderungen durch den Balkan.

Ein Gedanke zu „Robert Macfarlane: Alte Wege. 2016 (2012)“

  1. Hallo Anne,
    jetzt habe ich doch noch eure Webseite gefunden, wie schön. Da werde ich sicherlich in den nächsten Wochen vermehrt stöbern.
    Was du über dieses Buch schreibst, klingt sehr gut, ich denke, ich werde es mir demnächst auch zulegen.
    Liebe Grüße aus Berlin

    Kathi

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