Auch in diesem Jahr wollten Anne und ich wieder ein Stück Balkan kennenlernen. Da Anne früher in Skopje und Tetovo gearbeitet hatte und von der Landschaft noch immer begeistert war, stand unser Reiseziel schnell fest: wir fuhren EU-politisch korrekt in die EJRM (Ehemalige Jugoslawische Republik Mazedonien) oder einfach nach Mazedonien – keine Frage!
Der Sitzplatz im ICE ab Mannheim ist noch immer frei. Lang kann ich die Stehenden nicht mehr hinhalten. Anne hätte hier zusteigen müssen, doch sie kam nicht. Nach einer Viertelstunde gebe ich es auf und überlasse den Platz einer Dame. Was war schief gelaufen? Wir wollten gemeinsam nach Rumänien fahren. Mit Schneeschuhen sollte es durch die verschneiten Karpaten gehen. Wird es eine Solotour?
Römische Legionäre, müde vom Krieg, vom Kämpfen und Erobern und nicht mehr in der Lage die Schönheiten der Welt zu erkennen, verirrten sich einst an das Ufer eines Flusses. Dort waren sie tief ergriffen und überwältigt von der Schönheit der Landschaft, die sie so noch nie zuvor gesehen hatten, vom smaragdgrünen Wasser, den imposanten Wasserfällen und unberührten Flussufern in einer unvergleichbaren Umgebung.
Einer der Soldaten rief fasziniert: „Una“ (einzigartig)! Mit einem einzigen einfachen Wort gelang es diesem Soldaten die Schönheit des Flusstales zu beschreiben. Und so heißt der Fluss noch heute. Ob die Eindrücke der Römer Wirklichkeit waren oder nur Legende, wollten wir in den nächsten Tagen herausfinden.