Es ist Ende März, der Himmel ist blau und die Sonne scheint. Zeit für unsere erste gemeinsame Frühlingswanderung. Falk hat den Kaiserstuhl ausgesucht. Nachdem wir in Ihringen ausgestiegen sind, werde ich vor die Wahl gestellt: „Östliche, mittlere oder westliche Variante?“
Das Wetter am ersten Samstag im Frühling zeigte sich von seiner freundlichen Seite. Für mich stand fest: es geht hinaus in den Schwarzwald. Da ich gerade zwei Wochen Schneeschuhwandern in den Bieszczady-Bergen hinter mir hatte, stand mein Sinn nicht mehr nach Schnee, obgleich es den auf den Schwarzwaldhöhen noch in ausreichender Menge gab. Eine Wanderroute hatte ich schnell gefunden, von Tal zu Tal sollte es gehen. Vom Zastlertal hinauf zu den Ausläufern des Hochfahrn und von da hinab ins St. Wilhelmer Tal.
Am Ende meiner Wanderung durch die Hohe Tatra 2017 schenkte mir Samuel, unser slowakischer Bergführer eine DVD mit dem Titel „Vlčie hory“, was übersetzt „Wolfsberge“ heißt. Es handelt sich um einen Naturfilm der im äußersten Südosten Polens spielt – im Bieszczady Gebirge. Am Ufer des Flusses San geben sich Wisent, Wolf und Bär ein Stelldichein.
Anne war von dem Film begeistert und unser Wanderziel für die nächste Schneeschuhtour stand fest – Polen. Zwei Wochen Urlaub sollten reichen und vielleicht würde uns der ein oder andere Bär über den Weg laufen.