Bei meinem letzten Englandbesuch stöberte ich in einem Antiquariat und stieß auf das kleine Büchlein „A Coast to Coast Walk“ von Alfred Wainwright.
Es ist die vierte Ausgabe dieses Buches und es folgten weitere. Zu Recht, denn es ist ein originelles Büchlein in handgeschriebenen Druckbuchstaben, mit vielen persönlichen Anmerkungen und Zeichnungen.
Zunächst glaubte ich, etwas Neues entdeckt zu haben, nur um dann festzustellen, dass Alfred Wainwright in England bekannt ist und seine Bücher zu den Klassikern der englischen Wanderliteratur gehören. Selbst heute sind die Beschreibungen des Lake Destrict begehrt. Ebenso sein Wanderbuch des ersten englischen Fernwanderweges „Pennine Way“.
Das danach erschienene Büchlein „A Coast to Coast Walk“ entstand als Alternative zum schon in den 70er Jahren überlaufenen Pennine Way. Er führt quer durch England vom kleinen Ort St. Bees an der Irischen See bis zur Steilküste der Robin Hood’s Bay an der Nordsee. Wainwright hat ihn über Jahre selbst erstellt und durch drei Nationalparks, den Lake District, die Yorkshire Dales und die North York Moors geführt. Typisch englische Landschaften von Steilküsten, fast alpinen Regionen bis zur Moorlandschaft werden durchwandert und dies ohne hohe Schwierigkeitsgrade. Der höchste Punkt des Weges ist ca. 720 m hoch. Wainwright selbst schlägt vor, die 300 km Gesamtlänge in einzelne Etappen zu unterteilen. So können je nach Kondition unterschiedliche Wegabschnitte und Wegtypen von der Landstraße bis zum Trampelpfad gewählt werden. Der Weg ist nicht durchgängig gezeichnet, so dass ein Wanderführer und Karten sinnvoll sind. In Deutschland kann man diese über Fernwege.de bestellen.
Der Coast to Coast Walk hat sich mittlerweile zu einem Kultweg entwickelt. Dennoch ist er auf meiner To-Do-Liste gelandet. Denn ich liebe das Wandern in der sanften Hügel- und Moorlandschaft Englands und das kleine anschauliche Büchlein von Alfred Wainwright hat mich so neugierig gemacht, dass ich dieses Projekt sicherlich bald in Angriff nehmen werde.